Wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, bringen bunte Fensterbilder eine besondere Atmosphäre in unser Zuhause. Gerade im Herbst und Winter, wenn die Sonne tief steht und das Licht seltener wird, sorgen diese leuchtenden Farben im Fenster für Gemütlichkeit und Wärme. Die Waldorf-Fensterbilder verwandeln schlichte Fenster in farbenfrohe Bühnen, die durch den Schein des Lichts lebendig werden.
Als ich angefangen habe, mich mit Fensterbildern zu beschäftigen, war das lange vor der Zeit der Plotter. Damals musste jedes Fensterbild mit einem Skalpell oder Teppichmesser mühsam von Hand ausgeschnitten werden. Und je detaillierter das Motiv, desto mehr Geduld war gefragt. Um ordentliche Fensterbilder zu bekommen, schneidet man am besten zwei aufeinanderliegende Tonpapiere gleichzeitig – ein Trick, der zwar hilft, aber auch seine Tücken hat. Trotzdem machte es mir immer großen Spaß. Wenn ich die filigranen Motive sorgfältig in das zarte Transparentpapier schneiden musste, war das oft eine größere Herausforderung für mich. Transparentpapier reißt nämlich schnell ein, wenn man nicht aufpasst.
Meine ersten Fensterbilder habe ich im Basarkreis des Kindergartens meiner Kinder ausprobiert. Einmal in der Woche saßen wir Mütter dort zusammen und werkelten an verschiedensten Waldorf-Dekorationen. Es war eine gesellige Runde, in der das gemeinsame basteln viel Spaß machte.
Irgendwann brachte eine Mutter einen Plotter mit. Der konnte die kompliziertesten Muster in kurzer Zeit ausschneiden und machte es möglich, dass alle Fensterbilder wie aus einem Guss aussahen. Für die „Massenproduktion“ im Basarkreis war das eine enorme Arbeitserleichterung, denn wir konnten in kürzerer Zeit viel mehr Bilder herstellen. Doch für mich hat das handwerkliche Arbeiten immer noch seinen Reiz. Gerade für große, fensterfüllende Motive – wie die Beispiele, die ich hier zeige – gibt es kaum eine Alternative. Diese Bilder bedecken die untere Hälfte des Fensters fast vollständig und sind mit viel Liebe zum Detail von Hand geschnitten.
Es reizt mich auch, eigene Motive zu erstellen. Die Silhouetten, die sich im Fenster abzeichnen, bringen eine magische Stimmung ins Haus, die mich immer wieder begeistert. Ich habe aber nicht nur Freude an den klassischen, waldorftypischen Motiven, die Ruhe und Naturverbundenheit ausstrahlen, sondern lasse mich auch gerne von waldorf-untypischen Popkulturmotiven inspirieren. Motive aus „Der Herr der Ringe“ oder „Star Wars“ finden so ebenso ihren Weg in meine Fensterbilder. Diese besonderen Designs zeichne ich freihand vor und schneide sie dann sorgfältig aus. So entstehen Fensterbilder, die nicht nur Gemütlichkeit, sondern auch einen Hauch Abenteuer und Fantasie ins Haus bringen.
Bisher findet ihr meine Fensterbilder noch nicht in meinem Etsy-Shop, aber ich spiele mit dem Gedanken, sie dort anzubieten. Wenn Interesse besteht, lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen! Mit genug Nachfrage würde ich meine Motive – von Waldorf-inspirierten bis hin zu Popkultur-Klassikern – auch gerne in den Shop aufnehmen.




